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Hamburger Startups triumphieren bei SpeedUP! Europe

Was für ein Erfolg für die Hamburger Startup-Szene! Beim großen Finale des von der Europäischen Union unterstützten Accelerators SpeedUP! Europe wurden gleich drei Unternehmen aus der Hansestadt auf die Bühne gerufen, um ihre Siegerschecks entgegenzunehmen: Look Local, VIZZR und Sponsoo.

Damit findet das bisher größte in Hamburg angesiedelte Förderprogramm für Startups ein höchst erfreuliches Ende. Gestartet war SpeedUP! Europe im Februar 2015 mit 100 Teilnehmern, deren Projekte sich mit den Schwerpunktthemen AgriBusiness, SmartCity und CleanTech beschäftigten. 70 der 100 Jungunternehmen hatten ihren Arbeitsmittelpunkt in der Altonaer Gaußstraße, allein 42 davon kamen aus Hamburg. Jeweils zehn Teams fanden ihre vorübergehende Heimat in Amsterdam, Stockholm und Kopenhagen.

Zum Finale von SpeedUP! Europe ein Pitch-Marathon

Nach einer Reihe von Bewertungen durch Jurys und Coaches schafften es letztlich 29 Startups ins große Finale vom 4. bis 6. November im Rahmen der dritten European Conference on the Future Internet (ECFI), die in der Wilhelmsburger Inselparkhalle und im benachbarten Wälderhaus über die Bühne ging.

50.000 Euro Fördergeld waren allen Teams von Beginn an sicher, jetzt ging es noch einmal um zusätzliche Investitionen von bis zu 200.000 Euro für die fünf allerbesten. In Pitches von sieben Minuten Länge sollte die fünfköpfige Jury von den Geschäfsmodellen und ihrer Umsetzung überzeugt werden. Die Verwendung der europäischen Open Software-Plattform FIWARE, deren Verbreitung und Optimierung ein Kernanliegen von SpeedUP! Europe ist, spielte hier ausnahmsweise keine wesentliche Rolle bei der Bewertung.

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Konstantin Möllers, Franz Schäfer, Andreas Kitzing und Bela J. Anda freuen sich für Sponsoo.

Konstantin Möllers, Franz Schäfer, Andreas Kitzing und Bela J. Anda freuen sich für Sponsoo. Foto: Mathias Jäger

Am Freitagabend war es dann endlich soweit. Die fünf Teams, die die Jury am meisten überzeugt hatten, durften die symbolischen überdimensionierten Siegerschecks entgegennehmen. Der erste war über 50.000 Euro ausgeteichnet und ging an Sponsoo. Die Plattform für Sportsponsoring, die vor allem kleinere Vereine und Athleten aus Randsportarten mit Werbepartnern verbindet, hat dieses Jahr schon einige Erfolgserlebnisse gehabt, so kürzlich erst durch eine Partnerschaft mit IBM. Doch dieser Preis ist besonders wertvoll, wie Mitgründer Andreas Kitzing bekräftigt:

„Die Auszeichnung ist eine tolle Bestätigung für unsere Vision, Sport-Sponsoring für jeden verfügbar zu machen. Das Preisgeld können wir auch gut gebrauchen, um unsere Website noch weiter zu optimieren.“

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Marilu Valente und Florian Eidner von Binee

Marilu Valente und Florian Eidner von Binee. Foto: Mathias Jäger

Ebenfalls 50.000 Euro erhält Binee aus Dresden für das Konzept, Recyling mit spielerischen Elementen attraktiver zu machen. Binee ist ein smarter Mülleimer, der korrekt entsorgten Abfall erkennt und wiegt. Über die damit in Verbindung stehende App können Nutzer bares Geld verdienen, wenn sie denn genug Müll umweltfreundlich weggeworfen haben. Eine schöne Idee, die hoffentlich bald für sauberere Städte sorgt.

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Frida Emilsson von Worldfavor

Frida Emilsson von Worldfavor. Foto: Mathias Jäger

Um die Umwelt geht es auch bei  Worldfavor, einem Startup aus Stockholm. Über eine App können Verbraucher jederzeit erfahren, ob ein Unternehmen nachhaltig und sozial arbeitet, und daran ihre Konsumentscheidungen ausrichten. Worldfavor verfügt bereits über eine umfangreiche Datenbank. Darüber hinaus Nutzer können über die App um Informationen bei Unternehmen bitten, über die bisher noch keine Daten vorliegen, und Anbieter in ihrer Umgebung ausfindig machen, die wichtige Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Das alles war SpeedUP! Europe weitere 75.000 Euro wert.

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Sie können es kaum fassen: Pino Almeida und Sven Claar mit dem Scheck für Citizen Journalism von VIZZR.

Noch können sie es kaum fassen: Pino Almeida und Sven Claar mit dem Scheck über 125.000 Euro für Citizen Journalism von VIZZR. Foto: Mathias Jäger

Mit zusätzlichen 125.000 Euro wird VIZZR gefördert, eine Plattform zur Vermarktung von journalistischen Videoclips. Webvideos werden zu einem immer wichtigeren Medium, doch die Produzenten bewegen sich auf einem Markt, der kaum zu überschauen ist. Die Macher von VIZZR, die sich seit vielen Jahren mit Videoproduktion und -vermarktung beschäftigen, wollen das ändern und Angebot und Nachfrage zusammenbringen. Hinter VIZZR, bei SpeedUP! Europe als Citizen Journalism am Start, steckt das Hamburger Unternehmen Bit Projects.

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Das Team von Look Local um Martin Brücher, René Schnellen und Florian Klemt (von links) holt den ersten Platz bei SpeedUP! Europe

Das Team von Look Local um Martin Brücher, René Schnellen und Florian Klemt (von links) holt den ersten Platz bei SpeedUP! Europe. Foto: Mathias Jäger

Somit standen vier der fünf Gewinnerteams des Abends fest, und entsprechend stieg die Spannung. Im Vorfeld wurde bereits vielfach spekuliert, dass Look Local wohl das Rennen machen könnte. Schließlich hatte das Hamburger Startup schon während des gesamten Programms die meisten Punkte sammeln können, die allerdings in die aktuelle Bewertung nicht einflossen. Und tatsächlich, der Hauptpreis von 200.000 Euro ging an die FASHION CLOUD von Look Local!

Unumstrittener Gewinner: die FASHION CLOUD von Look Local

Die Jurymitglieder waren sich einig: Team, Geschäftsidee und bisheriger Erfolg sind absolut preiswürdig. Die FASHION CLOUD stellt dem stationären Modehandel Produktbilder- und beschreibungen für deren Webauftritte zu Verfügung und macht ihn damit im Wettbewerb mit Online-Shops wie Zalando wieder konkurrenzfähiger. Ein der ersten Anwender ist das Modehaus Ramelow, das mit Filialen in kleineren norddeutschen Städten erfolgreich den Kampf gegen die Internetriesen aufnimmt. Der Geschäftsführer Marc Ramelow lobt die FASHION CLOUD:

”Als mittelständischer Modehändler mit sechs Häusern können wir es uns nicht leisten, die Bilder für jedes einzelne Produkt selbst zu produzieren. Mit der FASHION CLOUD erhalten wir zum ersten Mal Zugang zu all diesen Daten.”

So endet SpeedUP! Europe, das in mancher Hinsicht nicht die hohen Erwartungen erfüllen konnte, zumindest für fünf Startups mit einem Paukenschlag und bestätigt Hamburg als Heimat zukunfsträchtiger Geschäftsideen.

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